Vor einem Jahr, Anfang Juni 2024, hat Karlsfeld die Hochwasserkatastrophe getroffen. Aufgrund von noch nie dagewesenen Grundwasser-Höchstständen haben viele Karlsfelderinnen und Karlsfelder große Schäden durch vollgelaufene Keller erlitten. Und in der Regel haben weder die Versicherungen die Schäden bezahlt, noch gab es Soforthilfen des Freistaates, da Schäden durch aufsteigendes Grundwasser in beiden Fällen ausgeschlossen wurden.
Wie sieht es nun ein Jahr nach der Katastrophe aus? Aktuell ist die Lage sehr entspannt:
- Der Pegel des Landesamts für Umweltschutz in der Rothschwaige liegt aktuell rund 70 cm unter dem Höchststand von vor einem Jahr.
- Der Pegel der Gemeinde Karlsfeld in der Krenmoosstraße liegt aktuell sogar rund 120 cm unter dem Höchststand von vor einem Jahr.
- Der Pegel der Gemeinde Karlsfeld am Prinzenpark liegt aktuell sogar rund 140 cm unter dem Höchststand von vor einem Jahr.
- Der Pegel des Starnberger Sees (ein Indikator dafür, wie stark die Grundwasserströme entlang der Würm gespeist werden), liegt aktuell ca. 80 cm unter dem Höchststand von vor einem Jahr. Das liegt unter anderem an wenig Schneefall in den Bergen in diesem Winter.
- Und auch die kumulierten Regenmengen liegen aktuell nur bei ca. 50% der Mengen von vor einem Jahr (Februar bis Mai waren extrem trockene Monate).
Alles in allem führt das dazu, dass wir aktuell sehr niedrige Grundwasserstände haben. Dadurch können auch kurzfristige Starkregenereignisse gut abgefedert werden. Diese führten in den letzten Tagen zu kurzfristigen Anstiegen der Grundwasserpegel im Bereich von ca. 10 Zentimetern, die danach sofort wieder zurückgingen.
Offen ist leider noch die Frage, welche Vorsorgemaßnahmen seitens der Gemeinde getroffen werden können. Ein erster Termin für den sogenannten „Hochwassercheck“ mit dem Wasserwirtschaftsamt musste krankheitsbedingt abgesagt werden. Ein neuer Termin wird nun vor den Sommerferien angestrebt.