Geld

In der letzten Gemeinderatssitzung am 23. Oktober gab es vom Kämmerer Informationen zur aktuellen Finanzlage der Gemeinde.

Zunächst ging es um den offiziellen Jahresabschluss für 2024. In diesem Jahr gab es vor allem aufgrund ungewöhnlich hoher Gewerbesteuereinnahmen und weiterer Sondereffekte im Verwaltungshaushalt einen Überschuss von ca. 11 Millionen Euro – ca. 9 Millionen Euro mehr als geplant. Mit diesem Geld konnten im laufenden Jahr 2025 Investionen in Sanierungen unserer Gebäude bezahlt werden und damit die Aufnahme neuer Kredite um ein Jahr verzögert werden. Die Gemeinde wird aber in naher Zukunft weitere Kredite aufnehmen müssen, um u.a. die Kosten für die Sanierung unserer Gebäude und den Neubau der zweiten Feuerwache in Karlsfeld West bezahlen zu können. Zum Jahresabschluss 2024 gibt es auch schon einen Pressebericht in den Dachauer Nachrichten.

Der Finanzbericht zum aktuellen Jahr 2025 sah schon deutlich schlechter aus. Von den geplanten Gewerbesteuereinnahmen fallen mehr als 2 Millionen Euro aufgrund der Insolvenz einer Karlsfelder Firma aus. Nur aufgrund von einmaligen Sondereffekten wie z.B. höheren Einnahmen aus der Einkommenssteuerbeteiligung und Minderausgaben aufgrund nicht besetzter Personalstellen im Rathaus kann diese Finanzlücke wieder ohne einen Nachtragshaushalt geschlossen werden.

Der Ausblick für den Haushalt 2026 sieht momentan noch schlechter aus. Unter anderem, weil Karlsfeld wahrscheinlich eine deutlich höhere Kreisumlage an den Landkreis wird zahlen müssen, da
a) der Landkreis eine Erhöhung der Bezirksumlage finanzieren muss, was wohl in einer erneuten Erhöhung des Hebesatzes enden wird und
b) die Kreisumlage aufgrund der Finanzkraft der Gemeinde 2 Jahre vorher – also 2024 – berechnet wird. Wie oben beschrieben waren die Einnahmen der Gemeinde im Jahr 2024 außergewöhnlich hoch, so dass uns in 2026 nun eine hohe Kreisumlage treffen wird.

Dem Gemeinderat stehen also wieder schwierige Haushaltsberatungen bevor.