Dank eines regenarmen Novembers haben sich bei uns die Grundwasserstände endlich normalisiert. Alle Karlsfelder Bürgerinnen und Bürger können also erstmal aufatmen. Zeit, nochmal Rückschau zu halten, was seit Juni passiert ist.

Eine Ursachenanalyse zur Grundwassersituation im Sommer finden Sie hier. Die wichtigsten Erkenntniss daraus:

  • Seit November 2023 verzeichnete der Grundwasserpegel in der Rothschwaige überdurchschnittliche hohe Grundwasserpegel.
  • Die hohen Grundwasserpegel waren ein regionales Phänomen (nicht nur Karlsfeld war betroffen), verursacht durch die extrem hohen Niederschlagsmengen seit November 2023. Dadurch ist auch der Pegel des Starnberger Sees für lange Zeit auf überdurchschnittlich hohe Werte angestiegen.
  • Der Grundwasserpegel blieb in der ganzen Region auch in Regenpausen auf relativ hohem Niveau aufgrund der durch den hohen Pegelstand des Starnberger Sees gespeisten Grundwasserströme entlang der Würm. Neue lokale Niederschläge (wie z.B. die Starkregenereignisse im September) trieben die Grundwasserpegel in Karlsfeld daher sofort wieder in kritische Höhen.

Das Bündnis für Karlsfeld hat sich seit Juni intensiv mit der Grundwasserlage befasst:

  • In zwei Bürgergesprächen haben wir über die Situation in Karlsfeld informiert und uns die Sorgen und Nöte der Karlsfelder Bürgerinnen und Bürger angehört.
  • Wir haben angeregt, eine Bürgerversammlung zum Thema Grundwasser abzuhalten. Das Thema wurde dann ein Schwerpunkt in der regulären Bürgerversammlung.
  • Wir haben in Zusammenarbeit mit der Verwaltung erreicht, dass die Grundwasserpegel der Gemeinde im Internet nun zuverlässig jede Stunde aktualisiert werden. In Ergänzung dazu haben wir einen Antrag gestellt, eine lokale Regenmessstation in Karlsfeld einzurichten mit ebenfalls stündlicher Anzeige im Internet.
  • Wir haben Anträge gestellt zu der Frage, ob die kritische Infrastruktur der Gemeinde ausreichend vor Hochwasserereignissen geschützt ist.
  • Last, but not least: Es läuft noch eine Anfrage, ob die Gemeinde Karlsfeld (oder ggfls. die Feuerwehr) Warnmeldungen über Katastrophenschutz-Apps wie NINA oder KATWARN versenden kann, um die Bevölkerung besser warnen zu können. 

Das Thema wird uns auch nächstes Jahr weiter beschäftigen. Anfang des Jahres soll mit dem Wasserwirtschaftsamt zusammen ein „Hochwassercheck“ durchgeführt werden. Und es soll eine Beschau der Bäche und Gräben stattfinden um sicherzustellen, dass Wasser im Hochwasserfall ungehindert abfließen kann.