Uns hat gestern eine Anfrage einer besorgten Mitbürgerin wegen Bauarbeiten am Waldschwaigsee erreicht:
Heute wurden doppelreihig Kabel entlang des Zugangsweges zum See (hinter dem „Waldschwaigstüberl“ links ab) und dann ab dem See weiter rechts entlang des Ufers ausgelegt. Es sind am Zugangsweg markierte Vierkanthölzer mit Meterangaben in den Boden geschlagen worden und diverse Bagger stehen am Seeufer bereit.
Diesem Szenario entnehme ich, dass offenbar beabsichtigt ist, entlang des Grüngürtels um den See herum Kabel zu verlegen.
Da insbesondere am Zugangsweg sehr große Bäume direkt an der abgesteckten Trasse stehen, wird das Ausbaggern der Trassenführung zwangsläufig zu erheblichen Beschädigungen der Baumwurzeln und damit zu einer Beeinträchtigung der Standfestigkeit führen, wenn die Bäume nicht ohnehin gleich gefällt werden, was die teilweise vorgenommenen Markierungen befürchten lassen.
Wir haben bei Bürgermeister Kolbe nachgefragt und folgende Auskunft erhalten:
Es handelt sich bei der Maßnahme um die Verlegung der letzten oberirdischen 20 kV-Leitung im Gemeindegebiet Karlsfeld in die Erde. Wie mir die Bayernwerke mitteilten, verläuft die Erdverlegung von der alten Bayernwerkstraße entlang des Waldschwaig-Stüberls Richtung Kiosk am Waldschwaigsee. In der Nähe des Kiosk wird eine Trafostation errichtet, die eine bestehende Maststation ersetzen soll. In den letzten 2 – 3 Jahre wurden naturschutzrechtliche und wasserrechtliche Genehmigungen dazu eingeholt und Gespräche mit den Grundstückseigentümer geführt. Die Maßnahme wird durch die Firma ENACO durchgeführt. Die Trasse entlang des Waldschwaigsee wird soweit wie möglich vom Wurzelbereich der Bäume weg gelegt, beim unvermeidbaren Eingriff in den Wurzelbereich wird unser Bauhof informiert und ein Wurzelschutz durchgeführt. Nach Auskunft der Bayernwerke sind keine Fällungen von Bäumen geplant.
Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass die Bäume tatsächlich keinen Schaden nehmen.
Adrian Heim, Bündnis für Karlsfeld