Freitagabend war es noch ein Hoffen und Bangen – wie entwickelt sich das Wetter nach dem Durchzug der Gewitterfront? Und tatsächlich, am späten Abend drehte sich die Wettervorhersage, statt Regen war nun trockenes Wetter angesagt.
Und so kam es dann auch. Bei schönstem Radlwetter und idealen Temperaturen trafen sich 16 Karlsfelder Mitbürgerinnen und Mitbürger am Bruno-Danzer-Platz in der Neuen Mitte, um gemeinsam einige Karlsfelder Gewässer zu erkunden. Los ging es Richtung Karlsfelder See zum Biotop-Weiher, wo uns die Frösche laut quakend begrüßten. Vorbei am Schallweiher ging es weiter Richtung Rothschwaige, wo wir zum ersten Mal die Würm kreuzten. Am Reschenbach entlang ging es über die B304 zur Bahnlinie, unter der wir uns im Gänsemarsch durch die Reschenbach-Unterführung durchzwängten, um kurze Zeit später den Waldschwaigsee zu erreichen.
Noch ist es nicht richtig Sommer, so dass wir am Waldschwaigsee nur Enten als Badegäste antrafen. Nach einem Blick auf die Birkenallee, einem selten gewordenen Naturdenkmal in den Resten des Dachauer Mooses, ging die Tour wieder Richtung Würm. An der Würmschleife bewunderten die Teilnehmer die üppige Natur in diesem Biotop, das als Ausgleichsfläche für den Bau der neuen Bayernwerkstraße (Trasse 2) geschaffen wurde.
Bis zum Wehr an der Wehrstaudenstraße bietet die Würm ein eher trauriges Bild, ist sie doch hier schnurgerade weitgehend in ein enges künstliches Flussbett gezwängt. Hier gäbe es noch Potential für Renaturierungsmassnahmen, soweit es die enge Bebauung zulässt.
Am Wehr an der Wehrstaudenstraße wird der größte Teil des Wassers in den Würmkanal Richtung Schleißheimer Schloss abgeleitet – wir folgten dem Wasser Richtung Schwarzhölzl, vorbei am Weiher an der Steinernen Brücke. Am Feldmochinger Weg ging es weg vom Würmkanal, um den letzten Höhepunkt der Radltour zu erreichen: das Krenmoos-Biotop. Dank des Einsatzes des leider viel zu früh verstorbenen Naturschützers Josef Koller ist hier ein Biotop für Bodenbrüter entstanden, das seinesgleichen sucht.
Die letzte Etappe führte uns über den Moosgraben in der Handwerkersiedlung zum Karlsfelder See, wo wir pünktlich zum Abendessen eintrafen – eine gute Gelegenheit, die Eindrücke des Nachmittags noch weiter zu besprechen. Wie von vielen Teilnehmern gewünscht wird es spätestens nächstes Jahr im Frühjahr eine neue Radltour geben.
Eindrücke von der Radltour (Fotos: Adrian Heim)