Deutschland ist durch die vielen Krisenherde der Welt das Ziel von Asylbewerbern und Flüchtlingen. Deutschland nimmt die humanitäre Verantwortung für ausgebombte, verfolgte und missbrauchte Menschen aus Krisengebieten mehr als jedes andere Land in Europa wahr. Dies betrifft auch den Landkreis Dachau. So wurde der immense Zustrom von Menschen aus den verschiedenen Teilen der Welt zu uns auch in Karlsfeld zu einer ernsthaften Belastungsprobe. In dieser Lage muss die Politik zwei Dinge fest in den Blick nehmen: die Unterbringung und die Integration der in Deutschland lebenden Flüchtlinge.
So zogen vor gut zwei Jahren die ersten Flüchtlinge in die Traglufthalle im Gewerbegebiet Karlsfeld ein. Für die Mitglieder des Helferkreises Karlsfeld begann ein arbeitsames, aber sehr erfolgreiches Jahr. Durch ihren unermüdlichen Einsatz konnten sie die Flüchtlinge in Karlsfeld unterstützen und mit dem Leben in Deutschland vertraut machen, aber auch die Behörden stark entlasten. So ist die Bewältigung der Asyl- und Flüchtlingsfrage zu einer der bedeutenden Aufgaben der Gegenwart geworden.
Viele ehrenamtlich tätige Menschen hier in Karlsfeld kümmern sich sehr engagiert um die Betreuung von Asylbewerbern und Flüchtlingen. Mittlerweile hat die Integration der Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt und die schulische Bildung der Kinder und Jugendlichen Priorität. Deutschkurse, Sach- und Kleiderspenden, Schulungen und Berufsberatung und konkrete Hilfeleistungen wie die Begleitung bei Arztbesuchen helfen den Flüchtlingen bei der Integration.
Weitere Unterstützer sind im Helferkreis herzlich willkommen. Menschen, die gerne mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, können z.B. bei der Hausaufgabenbetreuung für Grund- und Mittelschüler aktiv werden. Den Flüchtlingen Bildungsmöglichkeiten zu vermitteln, um sie fit für den Beruf zu machen und sie in den Arbeitsmarkt zu integrieren, ist die Kernaufgabe der Gruppe Arbeit des Helferkreises.
Die humanitäre Versorgung der Menschen in Not ist für Karlsfeld eine Herausforderung aber auch gleichzeitig Verpflichtung. Der Helferkreis Karlsfeld leistet dafür in enormen Umfang ehrenamtliche Hilfe, die unsere volle Unterstützung findet. Es darf aber nicht zu einer Überforderung des Helferkreises und seiner Mitglieder kommen. Wir fordern daher von den zuständigen Behörden eine im zeitlichen Umfang angemessene professionelle Betreuung der Flüchtlinge in den beiden Sammelunterkünften an der Parzivalstraße (Foto rechts) und an der Hochstraße, insbesondere im psychosozialen Bereich. Außerdem muss weiterhin auf eine gerechte Verteilung der Flüchtlinge auf alle Landkreisgemeinden geachtet werden.
Und einen Weihnachtswunsch hätten wir auch noch, heute am Internationalen Tag der Migranten: mehr Frieden und Gerechtigkeit auf der Welt, damit weniger Menschen aus ihrer Heimat fliehen müssen. Da gibt es noch viel zu tun.
Ihr Bündnis für Karlsfeld
Foto: Adrian Heim
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