Am Samstag, den 21.April hat der BUND Naturschutz, Kreisgruppe Dachau, auf der Trasse der geplanten Ostumfahrung Dachau eine weitere Linde gepflanzt. Der BUND Naturschutz lehnt diese Straße weiterhin vehement ab und hofft, dass in den nächsten Jahren eine ganze Lindenallee entstehen wird. Das Bündnis für Karlsfeld ist sich in der Ablehnung der Ostumfahrung mit dem BUND Naturschutz einig und hat daher ebenfalls fünf weitere Linden beim Magdalenenhof der Familie Faber in Dachau Ost neben dem Gewerbegebiet neu gepflanzt.

Dort befindet sich ein Streifen, der als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen ist. Doch dieser scheint den großen Stadtplanern im Weg zu sein bei der Verwirklichung der Ostumfahrung von Dachau. Und deswegen soll er einfach aus dem Landschaftsschutzgebiet herausgenommen werden. Dagegen wehren sich viele Bürger und Verbände, wertvolle Natur darf nicht für eine weitgehend sinnlose Straße geopfert werden. Die Lindenallee soll den Widerstand gegen das Projekt Ostumfahrung Dachau symbolisch sichtbar machen.

„Es muss endlich Schluss sein mit der Begünstigung des größten Umweltverschmutzers, dem individuellen PKW-Verkehr“, so Marco Brandstetter, Sprecher des Bündnis für Karlsfeld. Es mache viel mehr Sinn, sich des ÖPNV anzunehmen und diesen konsequent auszubauen. Man könnte z.B neue S-Bahn-Linien auf der Nordtrasse der Bahn um München bis zum Ostbahnhof hin in Betrieb nehmen, um den ca. 77.000 Arbeitnehmern im Norden Münchens eine bessere ÖPNV-Anbindung ohne Umwege durch die Münchner Innenstadt zu bieten. Und es müssen attraktive Querverbindungen Richtung Oberschleißheim und zum Garchinger Uni-Campus geschaffen werden – der tägliche Stau auf der B471 Richtung Oberschleißheim lässt keinen Zweifel, dass dafür Bedarf besteht.

Foto: Marco Brandstetter