Pfingsten steht vor der Tür, und damit die erste große Reisewelle des beginnenden Sommers. Der Flughafen in München wird nach den Pfingsttagen vermutlich wieder Erfolgsmeldungen an die Presse herausgeben, dass neue Rekordzahlen an Passagieren abgefertigt wurden und dass die dritte Startbahn dringend gebraucht wird, weil die Kapazitäten knapp werden. Aber wollen wir überhaupt mehr Kapazitäten für noch mehr Flugverkehr in München? Oder noch deutlicher formuliert: Dürfen wir es zulassen, dass es immer noch mehr Flugverkehr gibt?

Unsere Kinder gehen jede Woche auf die Straße und fordern bei den „Fridays for Future“ wirksame Maßnahmen, um die Klimaerhitzung zu stoppen. Sie werfen der älteren Generation – und insbesondere den regierenden Politikern – vor, untätig zu sein und die Klimaerhitzung zu zögerlich oder überhaupt nicht zu bekämpfen. Dazu gehört, dass wir erlauben, dass der Flugverkehr global jedes Jahr massiv zunimmt – und das, obwohl der Flugverkehr einen erheblichen Anteil an der Klimaerhitzung hat.

Lassen wir unsere Kinder (und Enkel) nicht mehr alleine. Helfen wir mit, dass die Klimaerhitzung endlich gestoppt wird. Hier drei Vorschläge, was Sie konkret tun können:

  • Bund Naturschutz und das Aktionsbündnis „aufgeMUCkt“ haben eine Massenpetition an den Bayerischen Landtag gestartet mit der Forderung nach der sofortigen Einstellung des Förderprogramms der Flughafen München (GmbH) für die Einrichtung neuer Flugverbindungen. Unterzeichnen Sie diese Petition, damit neue Flugverbindungen nicht auch noch subventioniert werden. Es ist unsinnig und eine Verhöhnung der Anwohner, wenn ein Flughafen, der nach eigener Aussage eine neue Startbahn braucht, neue Flugverbindungen auch noch subventioniert. Eine Verhinderung der dritten Startbahn schützt auch Karlsfeld vor einem weiteren Anstieg des Fluglärms. Das Petitionsformular finden Sie hier.
  • Ein weiteres Ärgernis ist die Steuerfreiheit für Kerosin. Wieder eine Subventionierung des Flugverkehrs, die angesichts der sich anbahnenden Klimakatastrophe gestrichen werden muss. Umweltschützer verlangen das schon seit Jahren. Aktuell gibt es eine europäische Bürgerinitiative, die die Besteuerung von Kerosin fordert. Bitte unterzeichnen Sie diese Bürgerinitiative – siehe https://eci.ec.europa.eu/008/public/#/initiative
  • Zuletzt die Bitte, nach Möglichkeit auf Flugreisen zu verzichten. Zumindest bei Reisen innerhalb Deutschlands und in viele Nachbarländer gibt es Alternativen per Bahn oder Fernbus. Und wenn es keine Alternative zum Flugzeug gibt, nutzen Sie die Angebote, den CO2 Ausstoss Ihres Flugs mit einer Spende an Klimaschutz-Projekte zu kompensieren. Z.B. über Atmosfair lässt sich das einfach und schnell erledigen.

Helfen Sie mit, die Klimaerhitzung zu stoppen! Und wenn Sie Zeit haben, kommen Sie zu den „Fridays for Future“ Demonstrationen. Unsere Kinder und Enkel freuen sich, wenn sie endlich Gehör finden.

Adrian Heim
Bündnis für Karlsfeld