Das Bündnis für Karlsfeld lehnt die derzeit vorliegende Neuplanung der sogenannten „Neuen Mitte“ ab. Anderslautende Behauptungen seitens der Gemeinderatsfraktionen von CSU und SPD, wie z.B. in der Dachauer SZ vom 28.2.2013 berichtet, sind nicht zutreffend.
Bereits in der Gemeinderatssitzung vom 28.6.2012 haben die Bündnis-Gemeinderäte geschlossen gegen die Neuaufstellung des Bebauungsplanes gestimmt. Auch in den weiteren Beratungen konnten die Bedenken gegen das Planungskonzept des neuen Investors nicht ausgeräumt werden. Verbesserungsvorschläge, die auf Initiative der Bündnis-Fraktion in Sitzungen mit der Verwaltung und dem Investor eingebracht wurden, sind nicht in ausreichendem Maße berücksichtigt. Das Bündnis kann daher dem aktuellen Entwurf des Bebauungsplanes nach wie vor nicht zustimmen.
„Der jetzt der Öffentlichkeit vorgelegte Planentwurf wurde weder im Bauausschuss, noch im Gemeinderat in dieser Form offiziell beraten und verabschiedet. Aufgrund verbaler Versprechungen seitens des Bürgermeisters oder der anderen Gemeinderatsfraktionen wird das Bündnis niemals zusagen, ein so wichtiges Projekt mitzutragen, ohne vorher die Ergebnisse der Beratungen schwarz auf weiß im Planentwurf zu sehen“, stellt die Bündnis-Fraktionsvorsitzende Mechthild Hofner klar.
Grund für die Ablehnung ist vor allem, dass das Ziel der Schaffung einer Ortsmitte verfehlt ist, die von den Bürgern Karlsfelds seit vielen Jahren gefordert wird. Dieser Wunsch der Bürger findet sich leider nur noch im Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan wieder: „Ziel des Bebauungsplanes ist die Schaffung einer Ortsmitte mit attraktiven Einkaufsmöglichkeiten sowie Wohnen. … Leitgedanke ist eine clusterartige urbane Baustruktur, die einen zentralen Platzraum umgibt.“
„Der vorliegende Plan legt den Schwerpunkt auf Wohnen, und nicht auf die Schaffung einer attraktiven Ortsmitte. Der geforderte zentrale Platzraum ist kaum vorhanden. Durch den Verkehr auf der neuen Rathausstraße (ca 800-1000 Pkws und 50 Fahrzeuge Schwerverkehr pro Tag) und wegen der Verschattung durch das zentrale hohe Haus wird dieser Platz kaum Aufenthaltsqualität bieten. Die Vernetzung des Einzelhandels mit dem Rathaus und dem Marktplatz fehlt vollständig“, fasst Mechthild Hofner die wesentlichen städtebaulichen Kritikpunkte zusammen. Darüber hinaus wird ein zu niedriger Stellplatzschlüssel vorgeschrieben, so dass Parkplatznot vorprogrammiert ist.
Adrian Heim
Sprecher des Bündnisses für Karlsfeld
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