Das Bündnis für Karlsfeld drängt darauf, endlich ein Konzept für die Schaffung sicherer Fuß- und Radwege an der Münchner Straße zu erarbeiten. Vollkommen unverständlich ist für Bündnis-Fraktion und Bündnis-Vorstand, dass es der Bauausschuss der Gemeinde in der Sitzung am 9.Juni abgelehnt hat, mit der Erarbeitung des Konzeptes sofort zu beginnen.
„Kaum 24 Stunden nach der Ablehnung des Bündnis-Antrags im Bauausschuss musste ich zusehen, wie ein Radfahrer nach einem erneuten Unfall an einer Tankstellenausfahrt im Krankenwagen versorgt werden musste. Wir halten es daher für unverantwortlich, die Planungen von Einkaufsmärkten und einem „Boulevard“ an der Münchner Straße voranzutreiben, ohne sich gleichzeitig Gedanken über die Sicherheit der Radfahrer zu machen“, unterstreicht Vorstandssprecher Adrian Heim die Position des Bündnisses für Karlsfeld.
Fraktionssprecherin Mechthild Hofner warnt vor der üblichen Hinhaltetaktik im Gemeinderat: „Jetzt heißt es wieder, wir brauchen erst einen gewissen Planungsstand, bis wir uns über die Radwege Gedanken machen können. Zum Schluss heißt es, jetzt ist es leider zu spät. Meiner Meinung nach müssen Bebauungsplan und Radwegekonzept an der Münchner Straße parallel entwickelt werden, nicht nacheinander. Nur so kann genügend Platz für Fuß- und Radwege reserviert werden, und nur so können Gefahrenpunkte z.B. an Ein- und Ausfahrten vermieden werden.“
Die Dringlichkeit, ein Fuß- und Radwegekonzept zu erarbeiten, ergibt sich insbesondere aus dem fortgeschrittenen Bebauungsplanverfahren am neuen Ärztehaus. „Eine Kette ist nur so stark wie das schwächste Glied. Wenn jetzt schon ein Engpass oder eine gefährliche Ausfahrt am neuen Ärztehaus entsteht, gibt es hinterher nicht mehr viel zu retten“, warnt Mechthild Hofner. Die Bebauung am sogenannten „Boulevard Münchner Straße“ voranzutreiben, ohne vorher die Situation der Fuß- und Radwege zu betrachten, kann auch negative finanzielle Folgen für die Gemeinde haben: „Staatliche Zuschüsse gibt es nur dann, wenn der neue Fuß- und Radweg zu einer wirklichen Verbesserung der Verkehrssicherheit führt. Ob ein nachträglich zwischen Straße und der beschlossenen Baulinie eingezwängter Fuß- und Radweg diese Kriterien noch erfüllen kann, wenn er nicht von Anfang an mit geplant wird, bleibt zu bezweifeln“, so Mechthild Hofner.
Adrian Heim, Bündnis für Karlsfeld